

31. Tag - Samstag - 23. Juni 2007 |
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Route | Durango, CO - Aztek Ruin Nat.Monument NM - Chaco Culture NHP NM - Santa Fe NM | ||
Wetter | 67 - 104 F, teilweise recht heiß | ||
Meilen | 338 | km | 544 |
Übernachtung | Days Inn | $ | 0 BRG |
Bemerkung | (86$+Tax, 2 B), o. k. | ||
Restaurant | China Star | $ | 19 |
Bemerkung | gut |
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Nach dem Frühstück verstauen wir unser Gepäck und pünktlich um 9 Uhr starten wir mit einer kurzen Stadtbesichtigung von
Durango - CO
Wir bummeln etwas durch den Stadtkern mit den viktorianischen Häusern.
Für die gemütlichen Saloons mit dem Wildwestflair entlang der Main Avenue ist es jedoch zu früh.
Mich faszinieren auch immer wieder die schönen Wandbildmalereien an den Häuserwänden.
Natürlich darf die Hauptattraktion, die Durango & Silverton Narrow Gauge Railroad nicht fehlen. Schon bei unserem letzten Aufenthalt hegten wir den Wunsch mit der Dampfmaschine zu fahren, aber auch diesmal war die Zeit zu kurz. Naja, vielleicht klappt's beim 3. Anlauf.
Noch einen letzten Blick in die Umgebung - und 30 Minuten später heißt uns schon wieder New Mexico willkommen.
Nach weiteren 20 Minuten erreichen wir das
Aztek Ruin National Monument - NM
Eintritt $ 5 p. Person oder NP-Pass
Im Visitor Center ist auch ein kleines Museum untergebracht.
Das Büchlein mit den Erläuterungen für den Rundgang kann man käuflich erwerben oder kostenlos ausleihen. Letzeres haben wir angesichts der großen Papierflut von den vielen Reisen als angenehm empfunden.
Die Bauwerke wurden von den Spaniern fälschlicherweise den Azteken zugeordnet. Tatsächlich waren es die Anasazi Indianer, die diese imposante Anlage aus Stein - teilweise vier Etagen hoch - gebaut hatten.
Die gut erhaltene Anlage hatte ca. 400 Räume und wurde in den Jahren von
1111 bis 1121 gebaut und war bis in das 13. Jahrhundert hinein besiedelt.
Ein Teil der Anlage ist in den letzten Jahren renoviert worden - insbesondere der große Versammlungsraum The Great Kiva, der komplett wieder erstanden ist.
Noch einen kurzen Abstecher zu den Salmon Ruins.Dann geht es weiter der US 550 nach Süden entlang durch eine schöne Landschaft mit vielen Hoodoos
An der CR 7900 biegen wir rechts ab. Die Straße ist zunächst auf einer Länge von 8 Meilen geteert, dann folgt die CR 7950 - eine 13 Meilen lange Dirt Road, genauer gesagt eine ganz schöne Rüttelpiste. Aber es ist die einzige Zufahrt zum Park. Unterwegs liegt der Fajade Butte Overlook.
Chaco Culture Nat. Hist. Park - NM
Eintritt $8 - mit dem Nationalpark-Pass frei. Man muss sich allerdings beim Visitor Center (das um 17 Uhr schließt) eine (kostenlose) "Eintrittskarte" besorgen, die man im Auto hinterlegt.
Der Chaco Canyon war zwischen 850 und 1250 ein Zentrum der Pueblo Kultur.
Es ist ein Teil des heiligen Landes der Pueblo-Indianer New Mexico's, der Hopi, und der Diné und wird noch heute geehrt und entsprechend respektiert. Seit 1987 gehört es zum Weltkulturerbe.
Wir fragten im Visitor Center noch nach wegen Alternativen für die Rückfahrt, da wir anschließend nach Süden Richtung Santa Fe wollten. Schon beim 3. Versuch und Nachfrage bei einer Kollegin konnte sie ihren Park auf der Karte finden und erzählte uns daß die Route CR 57 Süd noch wesentlich rauher und viel länger sei. Aber irgendwie hatten wir nicht den Eindruck besonderer Kompetenz, vielleicht lag es auch an der großen Hitze?
Vom Visitor Center geht ein kurzer Trail zum Una Vida, hier sind auch noch Petroglyphen zu sehen.
Dann fahren wir denn geteerten 9 Meilen Loop ab.
Beim Hungo Pavi (1000-1250's) legen wir einen Stopp ein.
Dann folgt das Chetro Ketl (950-1250's) mit dem Great Kiva (Versammlungsraum). Chetro Ketl und Pueblo Bonito sind zwei sehr große Anlagen mit mehreren hundert Räumen auf mehreren Stockwerken. Die beiden Anlagen, die etwa 300 Meter voneinander entfernt liegen, sind durch weitere Gebäude miteinander verbunden. Es ist schon eine gigantische Anlage, die bisher nur zu einem Teil freigelegt ist.
Der nächste Haltepunkt ist die größte Ansiedlung der Anazi Indianer.
Das Pueblo Bonito wies einst über 800 Räume auf.
Es war nach den vier Himmelsrichtungen angelegt und die Achse der großen Kiva verlief exakt in Nord-Süd-Richtung.
Um ca. 1100 errichtet, wurden sie während ungefähr hundert Jahren bewohnt und dann plötzlich aufgegeben und verlassen. Noch heute wird über die Gründe des plötzlichen Aufbruchs gerätselt. Die wahrscheinlichste Ursache könnte eine mehrjährige Trockenheit gewesen sein, die eine Abwanderung der Bewohner zum Río Grande auslöste.
Beeindruckend auch das Wissen und Können der Anasazi, welche bereits in so frühen Jahren ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem aus Kanälen angelegt hatten, mit dessen Hilfe sie ihre Felder bestellten.
Über ein ausgedehntes Strassensystem waren die Orte untereinander und mit 75 weiteren Dörfern verbunden. Eine breite Trasse führte u. a. zum 90 km entfernten Aztec Ruins National Monument.
Am Ende unserer Tour erkunden wir noch die Ruinen Pueblo del Arroyo.
Zur Blütezeit in den Jahren 1050 bis 1150 lebten hier ca. 5000 Menschen. Archäologische Funde, insbesondere kunstvoll gearbeitete Schmuckstücke aus und mit Türkis, belegen die regen Handelsbeziehungen bis nach Mexiko und Mittelamerika.
Auf dem Rückweg noch ein Blick auf die Chacoan Stairway bei der Casa Rinconada Community.
Da es trocken ist, wir ungern zweimal die gleiche Strecke fahren, wagen wir die Ausfahrt nach Süden, in der Hoffnung daß es nicht schlimmer als die Hinfahrt wird - ansonsten müßten wir halt umdrehen.
So geht es auf der CR 57 ca. 20 Meilen unpaved, dann auf die asphaltierte CR 9 und CR 197 bis wir bei Cuba auf den Highway 550 stoßen.
Es war aber laut meinem Chauffeur sogar angenehmer zu fahren als die Hinfahrt - und ein paar schöne Aussichten hatten wir auch noch.
Nachdem die Zeit doch schon fortgeschritten war fuhren wir bis Bernalillo. Da versorgten wir unser Hutscherl noch mit dem nötigen Sprit. Dann nehmen wir über die I 25 direkt Kurs auf
Santa Fe - NM
wo wir das Days Inn vorgebucht hatten. Einchecken, im Zimmer Klimaanlage einschalten, was bei der Hitze unbedingt nötig war, dann geht es zum Dinner. Das Buffet im China Star hat uns beiden gut geschmeckt.
Anschließend fahren wir ins Motel. Das Zimmer war o. k., sieht man vom Internetzugang mal ab. Das Problem mit Wireless LAN hatten wir bei der Motelkette immer dann, wenn man ein Passwort für den Zugang erhielt. Ich hab's meist nicht geschafft!
Bei einem Schoppen Wein ließen wir den Tag im kühlen Zimmer ausklingen.